Das Riviera Festival bietet feine Pop- und Clubkultur entlang des Mains, die gleichnamige Konferenz bringt Menschen aus der Musik- und Veranstaltungsbranche im Rhein-Main-Gebiet zusammen: Von Donnerstag, 5. September bis Sonntag, 8. September bieten Panels und Workshops Raum für Austausch, Networking, Impulse und Beratung.
Riviera Welcome – Start der Riviera Konferenz
Alle Interessierten der Riviera Konferenz für Pop- und Clubkultur sind ab 18 Uhr zur Begrüßung und für ein erstes Getränk eingeladen. Der Eintritt ist frei. Die Panels beginnen dann um 18:30 Uhr.
Why does my heart feel so bad? Die Idee von Musik als Coping-Strategie gibt es spätestens seit der Antike. Bis heute hält sich auch die Vorstellung von psychischem Leiden als Ausgangspunkt künstlerischen Ausdrucks. Tatsächlich sind Neurodivergenzen oft Produktivkräfte von kreativem Schaffen. Aber mindestens genauso häufig stehen hinter tollen Songs auch schwierige sozioökonomische Bedingungen, die erst durch die prekäre künstlerische Arbeit hervorgerufen werden. Im Rahmen dieses Riviera Commons Panels diskutiert die Journalistin Miriam Davoudvandi, die u. a. den Podcast „Danke, gut“ moderiert, mit Musikschaffenden aus der Region über die Ambivalenzen von Coping und Musikmachen.
Gäst*innen: Reeves, Vitiko, Annelie Schwarz (Aufmischen)
Moderation: Miriam Davoudvandi
Die Pandemie hat gezeigt, dass originelle Subkulturen in einer Welt von Spotify & Co. ohne öffentliche Förderung ernste Schwierigkeiten bekommen. Gerade in der Metropolregion Rhein-Main unterliegt das Flächenmanagement einem hohen Kommerzialisierungsdruck, der an Kulturakteur*innen weitergereicht wird. Wie können Konkurrenzverhältnisse vor Ort, die angesichts knapper Ressourcen entstehen, abgeschwächt und durch kooperativen Teamgeist und Wissenstransfer abgelöst werden? Dazu gehört auch die Diskussion, ob Akteur*innen der Popkultur ebenso förderungswürdig sind wie klassische Kultur. Eine überregionale Vernetzung und Zusammenarbeit scheint unumgänglich, um die gezielte Unterstützung und Professionalisierung der Branche im Rhein-Main-Gebiet zu befördern. Doch wer nimmt die Interessen der Szene wahr und spricht für wen? Wer gehört dazu – und wer nicht?
Im Gespräch: Sascha Wild (Musikreferent Frankfurt), Francesca Herget (Music Women* Hessen e.V., Schlachthof Wiesbaden), Andreas Becker (Live in Hessen e.V.), Patrick Raddatz (Robert Johnson Theorie) sowie Charlotte Simon (Künstlerin, Rheinhessischer Elektronischer Musikverein).
Moderation: Johannes Yong Böhm.
Positioning Your Business — Wie hilft mir meine Marktposition, meine Ressourcen effizienter zu nutzen und Burnout zu vermeiden?
Dieser Workshop bietet dir die perfekte Chance, deine Selbstständigkeit aufs nächste Level zu bringen. Marktpositionierung gibt dir Klarheit und Fokus. Du weißt genau, wie du anderen vermitteln kannst, wer du bist, was du anbietest und warum du es tust. In diesem lockeren und interaktiven Format lernst du, wie du dich stark positionierst, die Personen ansprichst, die du ansprechen willst, und Kollaborationen strategisch nutzt. Auch die Themen Finanzplanung, unternehmerisches Denken sowie eine Stärken- und Schwächen-Analyse stehen auf dem Programm. Der Vortrag richtet sich an alle Kreativen, die ihre Praxis professionalisieren und ihr Unternehmen erfolgreich machen möchten. Egal, ob Musik, Design, Fotografie, Illustration oder Kunst – hier findest du einen safe space und wertvolle Tipps, die dich in deiner Selbstständigkeit unterstützen.
Hinweis: Bitte Schreibutensilien und ggf. einen Laptop mitbringen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Leitung: Rea Stamatoulakis und Vanessa Olt (Nea-Kosma)
In „Danke, gut.“ von WDR COSMO trifft Miriam Davoudvandi alle zwei Wochen Menschen aus der Popkultur und spricht mit ihnen über alles, was mit Mental Health und der Psyche zu tun hat. Das können Depressionen, Bipolarität, Süchte oder Essstörungen sein. Zu den Gästen gehören Musiker*innen, Sportler*innen, YouTuber*innen, Politiker*innen. Der Podcast heißt „Danke, gut.“, weil es die bekannteste Floskel auf die Frage „Wie geht’s dir eigentlich?“ ist. Miriam Davoudvandi möchte offen und ehrlich über Gefühle und den eigenen Gemütszustand sprechen, um negative Gefühle bis hin zu Depressionen und das Sprechen darüber auch in alltäglichen Situationen zu normalisieren.
Auch, wenn der Podcast auf persönlichen Erfahrungen und nicht auf medizinischen Ratschlägen basiert, wird das Format mit professionellem Blick von Marcel Aygün betreut. In „Danke, gut.“ soll mit Vorurteilen und Halbwissen zu Themen aus der Psychologie aufgeräumt, psychische Krankheiten entstigmatisiert und Grundwissen zu diversen Krankheitsbildern vermittelt werden – im Podcast selbst und in zahlreichen begleitenden Social-Media-Formaten.
Beim Riviera Festival ist Miriam Davoudvandi mit einem Live-Podcast am Start. Zu Gast ist Zara Momand von „Migrantische Psyche.“
Um professionell Musik machen zu können, braucht es nicht nur Talent und Zeit, sondern auch Geld. Aus diesem Grund gibt es in Deutschland diverse Förderprogramme für Musik. Doch nicht alle sind für Projekte der Popularmusik geeignet. In diesem Workshop erhaltet ihr einen Überblick über die wichtigsten Förderinstitutionen für diesen Bereich und wir nehmen gemeinsam relevante Förderprogramme unter die Lupe.
Anschließend untersuchen wir die typischen Stolpersteine bei der Antragstellung und beschäftigen uns mit den Fragen: Wie strukturiere ich eine Projektbeschreibung? Wie stelle ich eine Finanzkalkulation auf? Was muss ich sonst noch beachten?
Es gibt eine Pause mit Mittagessen. Die Teilnahme ist begrenzt, Anmeldung erforderlich via https://forms.office.com/r/PDimCi80AL.
Moderation: Kerstin Meyer
Wo verläuft die Grenze zwischen Pop und Subkultur? Diese alte Frage zieht sich auch und insbesondere durch die Literatur und betrifft gerade das in den letzten Jahren stetig gewachsene Genre zwischen Popliteratur, Social-Media-Poesie und Songtexten. Die Verleihung des Nobelpreises an Bob Dylan hat vor Augen geführt, dass Liedtexte mittlerweile auch von traditionellen Institutionen als literarische Werke anerkannt werden. Was bedeutet das konkret für das Verhältnis von Liedtexten und Lyrik? An welche lyrischen Traditionen knüpfen Songtexte heute an? Welche neueren Überschneidungen gibt es etwa zwischen Pop-Songs, Rap und Social-Media-Poesie, hinsichtlich der Inhalte sowie der Performance? Und wo bleibt die Möglichkeit der literarischen Nische angesichts rasant wachsender Verästelungen zwischen in Massen verbreiteter Insta-Memes und nobilitiertem Trash, zwischen Accessibility und Avantgarde?
Teilnehmer*innen: Elisa Aseva, Heinz Drügh, Philipp Wulf, Kuoko
Um professionell Musik machen zu können, braucht es nicht nur Talent und Zeit, sondern auch Geld. Aus diesem Grund gibt es in Deutschland diverse Förderprogramme für Musik. Doch nicht alle sind für Projekte der Popularmusik geeignet. In diesem Workshop erhaltet ihr einen Überblick über die wichtigsten Förderinstitutionen für diesen Bereich und wir nehmen gemeinsam relevante Förderprogramme unter die Lupe.
Anschließend untersuchen wir die typischen Stolpersteine bei der Antragstellung und beschäftigen uns mit den Fragen: Wie strukturiere ich eine Projektbeschreibung? Wie stelle ich eine Finanzkalkulation auf? Was muss ich sonst noch beachten?
Es gibt eine Pause mit Mittagessen. Die Teilnahme ist begrenzt, Anmeldung erforderlich via https://forms.office.com/r/PDimCi80AL.
Moderation: Kerstin Meyer
Business Profitability — Was bedeutet Erfolg für mich und wie finde ich meine Balance zwischen kommerziellen und nicht-kommerziellen Projekten?
Als Kreative stehen wir oft vor der Herausforderung, unsere Leidenschaft für Kunst, Design oder Musik mit den Anforderungen eines erfolgreichen Unternehmens zu verbinden. Wie finden wir die richtige Balance zwischen kommerziellen und nicht-kommerziellen Projekten? Wie messen wir unseren Erfolg und stellen sicher, dass unsere Arbeit auch finanziell tragfähig ist? In diesem Workshop zeigen wir dir, wie du deine Profitabilität nachhaltiger gestalten und gleichzeitig deine kreative Freiheit bewahren kannst. Anhand eines speziellen N-K Tools, helfen wir dir, ein Framework aufzubauen, welches dir hilft, vergangene und zukünftige Projekte zu bewerten und deine individuelle Balance zu finden. Durch deine eigenen Projekte oder Beispiele von unseren Clients lernst du das Tool richtig anzuwenden. Außerdem sammelst du wichtige Erkenntnisse, um typische Fehler zu vermeiden.
Dieser Workshop richtet sich an alle Kreativen, die ihre finanzielle Situation verbessern möchten, ohne ihre künstlerische Freiheit einzuschränken. Egal, ob Musik, Design, Fotografie, Illustration oder Kunst – hier findest du einen safe space und wertvolle Tools, die dich in deiner Selbstständigkeit unterstützen.
Hinweis: Bitte Schreibutensilien und ggf. einen Laptop mitbringen.
Leitung: Rea Stamatoulakis und Vanessa Olt (Nea-Kosma)
Die Teilnahme ist begrenzt. Anmeldung via https://0ucjq14lc20.typeform.com/to/NjdJSp55
Andreas Becker ist Organisationentwickler und Ideengeber in der Veranstaltungsbranche mit langjähriger Expertise in Aufbau und Leitung bedeutender Projekte. Seit seiner Zeit bei der LiveKomm hat er maßgeblich zur Entwicklung und Stärkung des FestivalKombinats mit mittlerweile ca. 150 Mitgliedsfestivals beigetragen und leitet als Moderator Diskussionen, um den Austausch zwischen den Mitgliedern zu fördern. Zudem hat er den hessischen Landesverband „Live In Hessen“ mitgegründet und hat dort die Projekte „Live In Hessen Akademie“ und „Zukunftsfestivals“ geleitet. Gerade arbeitet er an der Initiierung eines hessenweiten Popbüros.
Die Frankfurter Künstlerin begann ihre Karriere im Jahr 2015 als Schlagzeugerin und Bandmusikerin. Seit 2022 steht sie auch mit ihrem Solo-Projekt als Sängerin und Rapperin auf der Bühne. 2023 wurde sie mit dem Female* Producer Prize von Sony und Musicwomen* Germany ausgezeichnet. In den Texten ihres Solo-Projekts thematisiert sie vielfältige Formen von Brainfucks und hedonistischer Genüsse. Durch ungeschönte Reflexion offenbart die Künstlerin sowohl ihre nachdenkliche als auch ihre rebellische Seite und ihren Drang, festgefahrenes Denken aufzumischen. Im Herbst 2023 erscheint ihre zweite Solo EP mit dem Titel “Alles ist erlaubt”.
Charlotte Simon ist Mitbegründerin des elektronisch-experimentellen Labels Mmodemm und spielt zusammen mit Toben Piel aka FM Aether seit 2009 in der Band Les Trucs. Opern, Hörspiele und Theatermusik gehören zu Simons Solo-Repertoire, genau wie Live-Sets zu Stummfilm-Pornos auf Filmfestivals und Improvisationen für ihr Publikum von nah und fern. Auf dem Riviera Festival 2024 verantwortet sie die „Neue Offenbacher Welle“.
Sie war zu Gast beim Internationalen Literaturfestival Berlin 2020, ehe überhaupt ein Buch von ihr erschienen ist. Als Vertreterin der neuesten digitalen Literaturen hat sie eine leidenschaftliche Anhängerschaft. „Über Stunden“ ist ihr erstes Buch, in dem ihr Schreiben in allen Aggregatzuständen in Erscheinung tritt – für die Autorin ein wagemutiges Übersetzen ins Analoge, für den Analog-Leser ein großes Glück. Elisa Asevas Gedichte werden vertont und auf Twitter in Bots verwandelt. Ihre Poesie ist unmittelbar, ihre Statements zeigen klare Kante und gerät sie ins Erzählen, endet es viel zu früh. „Über Stunden“ ist die fein komponierte Sammlung ihrer besten Posts, denen man sich überlassen kann, um ihnen über Tage nachzuhängen. Vielleicht länger.
Francesca hat in Mannheim dual Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt auf Event- und Kulturmanagement studiert. Die Ausbildung dazu hat sie in Mainz im Bereich Kultur bei einer städtischen Tochtergesellschaft absolviert. Im Anschluss ist sie zurück nach Wiesbaden gegangen, wo sie seit 5 Jahren im Schlachthof Wiesbaden tätig ist: angefangen im Ticketing und mittlerweile auch für alle Projektförderungen zuständig. Neben dem Schlachthof ist sie beim hessischen Ableger des Bundesverbands Music Women* Germany.
Johannes Yong Boehm, bekannt als „Joyo“, ist Frankfurter Bub mit einigen überregionalen Einflüssen. Geboren im Jahr 1988, hat er seine Ausbildung in Rhein-Main sowie in Maastricht (NL) absolviert. Seit 2013 organisiert Joyo unkommerzielle Freiluft-Partys und widmet sich dabei seiner Leidenschaft für die Schnittstellen zwischen Mensch, Musik und Raum.
Seit ihrem siebzehnten Lebensjahr verbringt Kerstin Mayer viel Zeit bei Konzerten. Mehr als ein Jahrzehnt war sie dabei auch hinter den Kulissen aktiv. Anschließend arbeitete sie in diversen Medienunternehmen, bevor sie das Thema Kulturförderung kennen und lieben lernte. Sie verbrachte mehrere Jahre als Projektbetreuerin bei der Initiative Musik und übernahm danach die Leitung der Finanzverwaltung der Amadeus Antonio Stiftung, die Initiativen gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit supportet. Im Jahr 2020 machte Kerstin sich selbständig und berät seitdem Musikschaffende bei der Beantragung und Durchführung von Förderprojekten und gibt Workshops und Seminare zum Thema Förderung. Darüber hinaus ist Kerstin als Projektleitung bei der Bundesstiftung Livekultur tätig und engagiert sich ehrenamtlich im Vorstand des Bundesverband Popularmusik (BV Pop) und im Kuratorium der Berlin Music Commission. Ihre Freizeit verbringt sie unter anderem bei Second Bandshirt – einem Verein, der gespendetes Bandmerchandise verkauft und die Erlöse an gemeinnützige Zwecke weitergibt. Als neuesten Streich hat sie Anfang des Jahres einen Popchor für Flintas gegründet.
Miriam Davoudvandi ist freie Journalistin, Moderatorin und DJ unter dem Pseudonym Cashmiri. Als ehemalige Chefredakteurin des Musikmagazins splash! nahm sie sich vor, „Rap wieder weich“ zu machen und arbeitet seitdem vor allem in musikjournalistischen Kontexten, wofür sie 2020 beim International Music Journalism Award als Musikjournalistin des Jahres ausgezeichnet wurde. In ihrem Hauptprojekt, dem Podcast “Danke gut”, der in Kooperation mit WDR Cosmo erscheint, beschäftigt sie sich mit Mental Health und Popkultur und spricht dafür mit Personen des öffentlichen Lebens über ihren Umgang mit psychischen Erkrankungen. Gäst*innen waren u. a. Henning May, Casper, Ines Anioli, Dagi Bee, Sarah Wagenknecht, Kurt Krömer und Sido.
Nea-Kosma ist eine Berliner Unternehmensberatung, die als Brücke zwischen Kreativ-, Finanz- und Geschäftswelt agiert. Nea-Kosma wurde 2020 von Rea Stamatoulakis und Vanessa Olt gegründet, um kreativen Unternehmen und Kreativschaffenden Zugang, Bildung und Vernetzung anzubieten.
Nea-Kosma bietet strategische Beratung für Kreative, um sie bei der Verwirklichung ihrer Geschäftsziele und der Übernahme von Aufgaben, die mit Business Management, Strategie oder Finanzen zu tun haben, zu unterstützen.
Durch die Kombination quantitativer und qualitativer Arbeitsweisen außerhalb der binären, vorherrschenden Vorstellungen der Unternehmenswelt versucht Nea-Kosma, etablierte Strukturen und bereits bestehende Vorstellungen von der Gesellschaft zu durchbrechen, um eine neue Welt zu erschaffen.
Patrick Raddatz promoviert an der mdw Universität für Musik und darstellende Kunst Wien mit einem musiksoziologischen Forschungsprojekt zur genealogischen Politik und Praxis von clubkultureller Geschichtsschreibung. Als Alumnus der Hochschule für Gestaltung Offenbach leitet er das Institut für Klangforschung mit Prof. Heiner Blum, veranstaltet die Vortragsreihe „Robert Johnson Theorie“ und entwickelt Projekte für Musikvermittlungs- und Diskursprogramme.
Philipp Wulf ist Professor für Ästhetische Praxis in der Sozialen Arbeit mit Schwerpunkt Musik an der Evangelischen Hochschule in Ludwigsburg. Seine Dissertation verfasste er im Fach Literaturwissenschaft mit einer Arbeit über komische Schreibweisen in der Exilliteratur von Alfred Polgar, Albert Drach und Georg Kreisler. Zuvor studierte er Geschichte, Germanistik und Erziehungswissenschaft an den Universitäten Münster und Hamburg. In seinen Publikationen setzt er sich vorrangig mit Musiksoziologie, Ideologiekritik und ästhetischen Subjektivierungsweisen auseinander. Außerdem ist er Schlagzeuger der Gruppe Messer und auf den letzten Alben von Station 17, Joachim Franz Büchner und Die Heiterkeit zu hören. Er lebt in Hamburg.
Prof. Heinz Drügh, geb. 1965, ist Professor für Neuere Deutsche Literatur und Ästhetik an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Heinz Drügh studierte Germanistik, Philosophie und Politische Wissenschaft in Bonn, Tübingen und Göttingen und promovierte 1997 an der Goethe-Universität Frankfurt mit einer Arbeit zur Allegorie. Seine Habilitation erfolgte 2004 an der Universität Tübingen mit einer Arbeit zur Ästhetik der Beschreibung. Er ist Mitherausgeber des Bandes „Warenästhetik. Neue Perspektiven auf Konsum, Kultur und Kunst“, Co-Autor von „Gegenwartsästhetik“ und Autor von „Ästhetik des Supermarkts“.
Rea Stamatoulakis, aufgewachsen in Offenbach, ist nicht nur DJ Stama, sondern auch Strategieberaterin. Als Gründerin von Nea-Kosma hilft sie ihren Clients dabei, ihr Business nachhaltig aufzubauen, übernimmt Managementaufgaben und erarbeitet personalisierte Strategien für langfristigen Erfolg. Die Finanzkrise in Griechenland hat sie auf die lebenslange Suche nach der Frage gebracht, warum manche Personen in Wirtschaftskrisen stärker betroffen sind als andere. Diese Fragestellungen führten sie zum Studium an die Goethe Universität Frankfurt. In der Verbindung von International Economics und Cultural & Social Anthropology erforscht sie den Zusammenhang zwischen soziokulturellen Faktoren, Konjunkturzyklen und persönlichen Finanzentscheidungen. Beruflich verfeinerte sie ihre Fähigkeiten durch langjährige und intensive Erfahrungen innerhalb traditioneller etablierter Strukturen wie Lufthansa, der Deutschen Nationalbank und Mazars. 2020 beschloss Rea, ihre theoretischen Kompetenzen praktisch umzusetzen, um Kreativen bei der Navigation durch die Geschäfts- und Finanzwelt zu helfen, indem sie zusammen mit Vanessa Olt Nea-Kosma gründete. Seitdem unterstützt sie ihre Clients insbesondere bei der strategischen Positionierung, der Erstellung von Preis- und Lizenzmodellen, beim Erstellen visueller Reportings und beim Aufbau finanziell tragfähiger Geschäftsmodelle.
Jasmin Scharf ist als Multiinstrumentalistin, Sängerin und Komponistin tätig. Mit ihrem Art-Rock-Projekt „Reeves“ verfolgt sie seit 2021 das Ziel, musikalischen Ausdruck zu schaffen, der sich jenseits von Genregrenzen und Algorithmus-Schubladen bewegt. Die Musik der Autodidaktin zeichnet sich durch komplexe Arrangements, tiefgründige Texte und eine reiche klangliche Palette aus, welche die Hörer auf eine emotionale Reise mitnimmt. Ihre Kompositionen spiegeln persönliche Erfahrungen und Gedanken sowie sozialkritische Themen poetisch wider und laden das Publikum dazu ein, sich mit den Themen auseinanderzusetzen, die ihr am Herzen liegen.
Sascha Wild, gebürtiger Frankfurter, studierte Schlagzeug und Klavier mit Schwerpunkt Jazz an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Seine Musikkarriere umfasst Stationen in den Bereichen Jazz, Clubmusik und experimentelle Klangkunst. Als Musikpädagoge arbeitete er in vielzähligen Kontexten mit Menschen aller Altersstufen und hatte Lehraufträge an mehreren Musik- und Kunsthochschulen in Deutschland. Seine Filmmusikproduktionen schafften es bis ins Kino und für die Lufthansa spielte er ein Live-Konzert über den Wolken. Zehn Jahre lang leitete er das Programm „Jazz und Improvisierte Musik in die Schule!“, ein Projekt zur Förderung des Jazznachwuchses in Frankfurt. Seit September 2022 ist er Referent für Musik im Kulturamt der Stadt Frankfurt.
Vanessa Olt stammt ursprünglich aus einem kleinen Dorf in Hessen im Odenwald. Sie ist Unternehmens- und Prozessberaterin in Berlin und Gründerin von Nea-Kosma. Vanessa ist nach Berlin gezogen, um ihrer Leidenschaft für Modedesign an der ESMOD Berlin zu folgen, dann aber schnell ihre Affinität zu Zahlen erkannt. Um ihren Geschäftssinn weiter auszubauen, wechselte sie 2015 von der Designseite zu einer Ausbildung als Einzelhandelskauffrau in der Modeboutique WALD Berlin. Um ihre bisher erlangten theoretischen und praktischen Erfahrungen zu vertiefen, folgte ein Bachelor of Science-Studium der Internationalen Betriebswirtschaft an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder. Seit ihrem Abschluss berät Vanessa kreative Unternehmen wie die Magazine This is Badland & PRESENT, die Designhäuser Dinamo Type Foundry und Bus.Group sowie Einzelunternehmen wie 8000watt. Außerdem arbeitete sie über sechs Jahre mit Söderpartner Wirtschaftsprüfung/Steuerberatung zusammen und als freie Beraterin für die Software GetSorted. Als sie die Kluft zwischen Kreativen und dem Zugang zu Finanzwissen erkannte, gründete sie 2020 gemeinsam mit Rea Stamatoulakis Nea-Kosma, um diese Lücke zu schließen. Seitdem unterstützt sie ihre Clients insbesondere bei der Optimierung von Accounting-Strukturen und dem Aufbau eines stabilen Finanzmanagements.
Als Mittel zum Spiel und zur Kommunikation mit ihrer kleinen Schwester mit Behinderung begann Vitiko mit 15 Jahren zu komponieren. Oszillierend zwischen Musik und bildender Kunst, veröffentlichte sie EPs und LPs mit den Gruppen Fabian und Wa Lin in Leipzig. Ihre ekstatischen Violinen, humorvollen Beats, Synths und Foley Sounds provozieren den Begriff Experimental Weirdo Pop. Ihre Vocals kommen mit einer Prise Soul. Harmonie und Disharmonie wechseln sich ab und verändern die Hörgewohnheit. Die Fülle des Sounds, das weite Spektrum von Tempos, Stimmungen und Genres sowie stimulierende Fragen bergen die Assoziation der Tiefseereise.
Zara ist angehende Psychologin, freie Autorin und politische Bildnerin. Seit Anfang 2021 widmet sie sich der Bildungsarbeit über ungleiche Strukturen in der psychologischen Versorgung und klärt über Störungsbilder und Einflüsse aus intersektionaler Perspektive auf, unter anderem auf Instagram unter @migrantischepsyche.